Desc: Familienleben: Regie: Rosa Hannah Ziegler. „Family Life“ wurde ein Jahr lang in einem kleinen Dorf in Sachsen-Anhalt gedreht. Biggi lebt mit ihren zwei Töchtern, vier Hunden, Katzen und Pferden und ihrem Ex-Freund Alfred auf einem alten Bauernhof. Biggi und Alfred sind arbeitslos und führen ein sehr bescheidenes Leben. Sie drücken ihre Gefühle und Stimmungen aus, indem sie ihre Lieblingslieder singen. Biggi wuchs als Adoptivkind auf, Alfred als Heimkind. Sowohl Denise als auch Saskia waren in der Vergangenheit auch in der Pflege tätig. Die vierzehn- und siebzehnjährigen Töchter finden immer Gründe, zu Hause zu bleiben, sei es aus Kummer um Kevin oder aus anderen ernsteren psychischen Problemen. Saskia ist erst kürzlich aus ihrem Pflegeheim zurückgekommen und versucht, sich zu Hause einzuleben. Biggi will einfach nur Frieden und ihr Ex-Freund Alfred sehnt sich nach einem Gemeinschaftsleben, wenn da nicht die Spannungen zwischen ihm, Biggi und den Mädchen wären. Im Familienleben geht es um Gewalt, um Vernachlässigung, darum, was ans Licht kommt, wenn man am Rande lebt, wenn man von einem anderen Leben träumt und irgendwann erkennt, dass man immer „im Kreis läuft und die Mauern immer höher werden“. Das hat Alfred gesagt. Als er anfing, über diesen Kreis zu sprechen, über diesen Kreislauf, aus dem es so schwer ist, auszubrechen, wusste ich, dass dies das Thema meines Films war. Wir müssen sehr genau und vorurteilsfrei schauen, was die Menschen geprägt hat. Zum Beispiel Herkunft, soziale Schicht, Familie, Gefängnis, Heimunterbringung und Gefühle wie Liebe, Abhängigkeiten und Orte, wie ein sicherer Ort, ein Rückzugsort, ein Ort der Träume, egal wie unwirtlich er für Außenstehende auch erscheinen mag. Wir begleiten sie in ihrem konfliktreichen Alltag, erfahren etwas über ihre Träume, ihre Ängste und ihre Hoffnungen und wie schwer es ist, aus einem Kreis auszubrechen. Am Ende steht ein Aufbruch. Alfred bleibt zurück. Familienleben mit Pferden, Hunden und Katzen, TV, PC und Smartphone.